Holzlexikon

Holz ist ein natürlicher Rohstoff, der sich mit der Zeit verändert. Es weist bestimmte Merkmale auf, die die individuelle Art dieses Rohstoffs beschreiben. Diese Merkmale bezeichnet man auch als "Holzmerkmale".

Die meisten dieser Merkmale entstehen bereits im Wachstum des Baumes und sind abhängig von der Art des Baumes. Andere Merkmale entstehen durch die (fehlende) Pflege sowie Umwelteinflüsse.

Diese Merkmale sind keine Qualitätsmängel. Sie sorgen dafür, dass jeder Holzzaun einzigartig und individuell ist. Bevor Du einen Qualitätsmangel bei einem Holzzaun beanstanden möchtest, solltest Du dir die folgenden Merkmale durchlesen. Fällt deine Beanstandung unter eines dieser Merkmale?

Dann liegt kein Mangel in der Qualität vor. Bitte beanstande daher erst, nachdem Du diese Merkmale überprüft hast und kein passendes Merkmal gefunden hast.

Risse & Verformungen

Holz nimmt Flüssigkeit auf, wenn es regnet und gibt diese ab, wenn die Sonne scheint. Dadurch quillt es regelmäßig auf und wieder ab. Das sorgt dafür, dass Risse und Verformungen im Holz entstehen. Diese Risse werden auch als "Trockenrisse" bezeichnet.

Aber keine Sorge:

Trotz dieser Risse und Verformungen verliert dein Zaunsystem in den allermeisten Fällen an Haltbarkeit oder an Stabilität. Erst, wenn die Stabilität nicht mehr gegeben ist, kannst Du einen Qualitätsmangel beanstanden. Beachte hierfür bitte die Norm DIN 4074.

Wusstest Du eigentlich, dass jede Holzart mehr oder weniger anfällig für Risse ist? Besonders anfällig sind zum Beispiel Robinie, Buche oder Eiche.

Unsere Bitte an dich:

Bitte versiegel oder verschliess die Risse nicht. Denn ansonsten kann die eingetretene Flüssigkeit nicht mehr austreten. Dies kann zu Schäden in der Stabilität führen. Bitte schleif auch die betroffenen Stellen ab, um die Splitterbildung zu vermindern.

Farbspiel

Da Holz ein natürlicher Rohstoff ist und nicht in einer Fabrik hergestellt wird, hat jedes Element seine individuelle Farbe und Maserung. Daher kann ein Zaunelement mal heller oder dunkler sein, als die anderen Elemente.

Auch die Farbpigmente durch die Kesseldruckimprägnierung werden aufgrund der unterschiedlichen Dichte des Holzes nicht gleichmäßig aufgenommen. Diese unterschiedliche Farbintensität passt sich durch die Witterung allerdings wieder an.

Raue Stellen

Die Beschaffenheit von Holz ist nicht an jeder Stelle genau gleich. Besonders bei Stellen, die gegen die Bearbeitungsrichtung laufen, können deswegen trotz großer Sorgfalt raue Stellen und Hobelschäden entstehen. Es wird hier also gegen die Faserrichtung gearbeitet. Dadurch raut das Holz an der Stelle auf.

Äste

Äste gehören wie die typische Maserung zum Holz dazu. Daher können Äste im Holz auch trotz sorgfältiger Qualitätskontrolle nicht vermieden werden.

Markröhre

Ist dir schon einmal die dunkle Röhre in deinem Holzzaun aufgefallen? Das ist die Markröhre. Sie ist eine zentrale Röhre mitten im ersten Jahresring eines Baumstamms. Sie fällt vor allem durch die dunklere Färbung sowie die andere Struktur auf. Wird Holz verarbeitet, kann diese Röhre teilweise oder sogar gänzlich sichtbar werden.

Harz

Harz hat die Funktion, Wunden in Bäumen zu verschließen und so zu verheilen. Dies passiert meist bei Nadelhölzern wie Fichte, Lärche, Kiefer oder Douglasie. Es kann auch noch Monate nach der Verarbeitung auftreten.

Unser Tipp:

Frisch ausgetretenes Holz kannst Du mit Terpentin entfernen. Bereits verwittertes Harz kannst Du vorsichtig mit einem Spachtel entfernen.